Freitag, 31. Juli 2009

Kreidefelsen

Um 0:30 Uhr höre ich Horst leise hantieren. Er hat genug von der Welle, die hier am Ankerplatz vorm Strand das Boot durchschaukelt und holt heimlich den Anker hoch. Mit fast keinem Wind und 2 Kn segeln wir gen Norden. Das Boot liegt so still im Wasser, dass ich meine zu fliegen. Total komisches Gefühl, wenn es vorher nur geschaukelt hat.
Wenn wir schon wieder nachts segeln, möchte ich aber bitte zum Sonnenaufgang an den Kreidefelsen




sein und rechtzeitig geweckt werden. Klappt auch prima, allerdings mit Motorunterstützung. Ich werde mit einer Tasse Kaffe geweckt und wir schauen uns gemeinsam den schönen Sonnenaufgang an.





Es ist absolut windstill. Die Ruhe vor dem Sturm!
Abschließend gibt es noch Frühstück hier mitten auf der Ostsee und fahren wir nach Sassnitz in den Hafen zum Schlafen.
Der Hafen ist nicht so toll und deshalb wollen wir mittags weiter nach Glowe. Doch als wir zur Ausfahrt steuern kommt uns das Boot mit unseren Arbeitskollegen endlich entgegen und wir drehen um, damit wir mit den beiden den Rest des Tages bzw den Abend verbringen können. Mimi malt dem ältesten Sohn (19 J.) die Jameikaflagge auf beide Daumennägel. Sieht echt gut aus und so hat sich das Mitschleppen ihrer ganzen Nagellacksammlung doch noch gelohnt. :-))

Donnerstag, 30. Juli 2009

Rügen erobert


Endlich haben wir die Insel Rügen betreten.
Morgens pfeift erst noch der Wind recht stürmisch ums Boot, dunkle Wolken fliegen am Himmel und es ist deutlich kälter als gestern.
Mittags fahren wir unter Motor in den kleinen Hafen Thiessow am Südzipfel Rügens. Dort ist gerade Rügenmarkt und es wimmelt nur so von Touristen, die per Fahrrad oder Auto eintrudeln. Mimi und ich wandern zur anderen Seite der Landzunge und erklimmen einen Aussichtsturm. Dort genießen wir die Rundumsicht und entdecken den schönen Strand an der anderen Seite. Zurück am Boot starten wir ,um dorthin zu segeln.
Wir ankern dort und fahren mit dem Schlauchboot zum Strand zum Eisessen. Schwimmen gehen wir von Bord aus, da am Strand wieder die lästigen Fliegen herumfliegen.

Sommer!


Auf Grund der aktuellen Wettersituation verließen wir Greifswald früher als geplant.Lediglich den Dieseltank füllten wir noch vor der Abfahrt.
Es ist kaum zu glauben,aber auch wir haben endlich Sommerwetter bekommen. So zog es uns an den Strand. Vor der Ryck wird geankert. Doch nicht nur die Marienkäfer gibt es reichlich in diesem Jahr ,sondern auch die Fruchtwespen oder Schwebfliegen oder wie sie auch immer heißen mögen. Jedenfalls sind sie reichlich lästig, was dazu führte ,dass Mimi sich nach kurzem Versuch ins Wasser zu kommen, im Boot einsperrte und erst rauskam, als wir weitersegelten. Die Tiere sind aber hartnäckig an Bord geblieben. Mit Fliegenklatsche wurden sie unterwegs bekämpft,damit wir am nächsten Ankerplatz nicht gleich wieder das gleiche Problem haben.
Im Zickersee, am Südzipfel Rügens, wo wir nach 22 sm gegen 18 Uhr ankamen, gab es zum Glück keine Krabbeltiere mehr.
Mimi und Horst sind sich endlich in Ruhe abkühlen gegangen.

Sonntag, 26. Juli 2009

Kontraste in Greifswald


Heute Mittag hatte der Wettergott ein Einsehen mit uns und ließ die Windböen weg.So segelten wir bei schönstem Sonnenschen die 15 sm bis Greifswald. Das heißt, vor der Klappbrücke in Wieck war Stop, bevor es durch den Ryck bis nach Greifswald weitergehen konnte. Jetzt liegen wir im Yachthafen vor der Hansewerft und suchen uns ein neues Boot aus ;-)) .


Echtes Kontrastprogramm gibt es hier noch
zwischen den "alten" Resten der DDR Zeiten und dem Neubau heute




Und weiter gehts...


Mimi und ich sind schnell zu Aldi geradelt, bevor wir nach dem Mittagessen nochmals die belagerte Stadt aufsuchten.
Zwei Truppen bereiteten sich auf die große Schlacht vor. Mit Kanonenfeuer und riesigen Lanzen gingen sie dann aufeinander los. Ein interessantes und teilweise auch lustiges Spektakel.






Nachdem wir dann betäubt waren von dem kräftigen Gedonner, eilten wir zurück an Bord.
Wir hatten noch Wasser zu bunkern und alle Sachen wegzustauen,damit wir ablegen konnten. Um 17.20 Uhr durchfuhren wir die Ziegelgrabenbrücke südlich Stralsunds.



Mit Sonnenschein segelten wir bis zu unserer angepeilten Ankerbucht bei Glewitz.
Mirjam übernahm das Steuer und mußte uns durch die enge Fahrrinne dorthin bringen. Sie war sehr konzentriert bei der Sache, denn wenn sie zu weit nach rechts oder links gesteuert hätte, wären wir auf Grund gelaufen. Das hieß : aussteigen und schieben. Das wollte sie nicht, komisch.




Jetzt warten wir,dass der Wind etwas abnimmt und wollen Richtung Greifswald.

Freitag, 24. Juli 2009

Wallenstein ist zurück

Hier wird derzeit der erfolglosen Belagerung Wallensteins im 30 jährigen Krieg gedacht. Außerdem feiert Stralsund sein 775 Jähriges Stadtjubiläum und in der nahen Altstadt ( direkt vorm Hafen )ist überall Volksfest. Es sind viele mittelalterliche Stände mit urigen Angeboten, vom Essen bis zu Kleidung und Handwerkszeug oder Schwertern. Auch handbetriebene Karussels für Kinder sind zu sehen.





Mittags haben wir uns mit verschiedenen Spezialitäten gestärkt.
Mimi ist heute endlich mit dem Schlauchboot durch den Hafen gefahren.Nach gründlicher Außenbordmotoreinweisung klappte es sehr gut.Jetzt brauchen wir den "weiten" Weg zum Klo nicht mehr laufen,wir bestellen dann das Wassertaxi.

Ach ja, gestern Abend war die offizielle Eröffnung der Feierlichkeiten, eigentlich auch mit Bootskorso, aber der viel einem heftigen Gewitter zum Opfer. Jedenfalls haben wir hier direkt vor Ort nichts davon mitbekommen. Dafür gab es anschließend einen " brennenden" Himmel zu bewundern und um 23 Uhr zum Schlafengehen ein wunderschönes Feuerwerk.
Heute Abend ist leider auch wieder ,wie wohl überall (laut Wetterradar) Gewitter.





Impressionen aus Stralsund

Donnerstag, 23. Juli 2009

Willkommen im Land der Marienkäfer



Eine urige alte Fischerkate in Vordingborg am Hafen

21.7.2009

Morgens wachen wir bei Sonnenschein auf und genießen den Hafentag.Dazu gehört auch ein Spaziergang zum gegenüberliegenden Parkgelände.
Anschließend studieren wir denWetterbericht und beschliessen, dass wir um 17 Uhr ablegen, damit wir gut nach Hiddensee segeln können.
Der Törn war sehr schön ,aber auch anstrengend, weil wir zur Abwechslung mal nicht so viel Wind hatten und die 50 sm mit 4 Knoten im Durchschnitt reichlich Zeit brauchten.
Unterwegs ist die sehr spannende Querung der " Kadettrinne ", in der die GROßEN Schiffe fahren dürfen. Zum Glück hatten sie sich abgesprochen zu warten bis wir durch sind, dh nur 2 kamen uns näher.Einer leuchtete uns sogar mit Suchscheinwerfer an, was mich beruhigte, da es ja bedeutet, dass auch jemand auf der Brücke war.
Ein Frachter davon erschreckte Mimi, die mal wieder schlief. Die große Welle des Schiffes schüttelte sie durcheinander und sie stand plötzlich ganz aufgeregt im Niedergang.
Später sahen wir zu Höchstzeiten 11 Schiffe in beiden Richtungen fahren. Die Sicht war sehr gut. Es gab nur wenige Regentropfen. Segler waren nur 3 oder 4 unterwegs.



Rauschende Fahrt mit 6 Kn und Rückenwind im Grönsund



Sonnenuntergang über der Ostsee / Lolland in der Ferne

22.07.2009

Ankunft in Barhöft: 8 Uhr
Etmal : 60,8 sm

Nach einer kleinen Stärkung legten wir uns erstmal schlafen.

Den ganzen Tag hat es mit nur kleinen Aufheiterungen geregnet. Mimi nutzte die trockenen Phasen, um das Schlauchboot startklar zu machen.
Der Abend war kurz, wie ihr euch denken könnt.


23.07.2009

Wieder werden wir mit Regen geweckt, der um uns herumstürmt. Haben wir wirklich Sommer?? oder ist es doch noch April, aber dafür eigentlich zu warm. Nach kurzer Beratung starten wir den Motor Richtung Stralsund.
Hier angekommen überfallen uns Marienkäfer und der Sommer ist auch da mit 28°C. Kaum zu glauben , was ein paar Kilometer Entfernung so ausmachen.
Hier wollen wir ein paar Tage bleiben, hoffen ,dass unsere Arbeitskollegen auch noch heute oder morgen hier ankommen und dann schaun wir mal, wie es so weitergeht mit dem Wind und Wetter...



Mimi hat sich ein Haustier" eingefangen".






Und hier sind noch mehr davon und überall wo wir hintreten wollen, müssen wir aufpassen, keines von den süßen Käfern zu zertreten.

Montag, 20. Juli 2009

Leinen los!

Dies war die Urlaubsvorbereitung von Mirjam Luisa, die fürchterliche
Langeweile und Ausdauer hatte.


17.7.2009

Entgegen allen Unwettervorhersagen sind wir losgesegelt. Um 10.45 Uhr passieren wir die Brücke in Kappeln. Vor Schleimünde steht eine „nette“ Welle durch den Ostwind mit 4-5 Bft.( Beaufort). Wir legen Kurs auf Kiel und schaukeln uns ein. In der Hälfte der Eckernförder Bucht ( 14.10 Uhr ) sehen wir über Kiel bzw Ostholstein einen Blitz, hören ihn auch im Funk und entschließen uns, das kommende Wetter, dunkle Wolken kommen uns entgegen, in Damp abzuwarten. Hier hören wir den Soundcheck für „ Damp Musica“, der uns nicht sehr gefällt. Also legen wir um 17 Uhr wieder ab, der Wind hat sich etwas gelegt, die Regenwolken sind verschwunden. Jetzt liegt Kurs Gedser auf Falster an. Um 21.30 Uhr haben wir genug von den unangenehmen Wellen und ändern den Kurs mal wieder, um westlich von Lolland vor Enehoje zu ankern. Dort fällt der Anker um 1 Uhr nachts.

Mimi wundert sich bestimmt wieder, wo wir sind. Als wir Schleimünde raus sind, gaben wir Kiel als Ziel an, sie wollte aber eigentlich nach Damp. Das Mädel legte sich schlafen mit den berüchtigten Stöpseln im Ohr und schaut in Damp verwundert aus der Kajüte hervor: Hä? Wir sind ja doch in Damp!

Etmal:60 sm


Mimi schaut DVD, im Sommerkleidchen trotzt sie dem Wetter.


18.7.2009

Um 6 Uhr wachen wir von Nebelhörnergetute auf. Also denken wir uns : man sieht nichts und schlafen weiter, wir liegen ja weit genug von der Fahrrinne entfernt, damit uns keiner umfahren kann. 9 Uhr : der Wind hat gedreht, 5 Bft plus Böen aus West und die Wellen schaukeln uns durch, weil die Insel uns jetzt keinen Schutz mehr bietet. Um 11 Uhr ist es so eklig, dass wir den Anker lichten und nach Naksov durch die betonnte Fahrrinne fahren. Die ganze Zeit ist es am Regnen. „ Tolles Sommerwetter!!“

Mittags machen wir in dem netten kleinen Hafen direkt vorm Waschhaus und Strom und Wasserversorgung fest. Jetzt lässt der Regen nach. Der Wind heult weiter mit Böen bis 8 Bft.

Mimi hat sich in den letzten Schultagen noch eine Erkältung bei den Klassenkameraden abgeholt und liest und schläft sich unter Deck gesund.

Nachmittags scheint dann endlich auch mal die Sonne, sodass wir uns das kleine Städtchen auch anschauen können.


Dies war wohl mal ein Badehaus, heute sitzt

der Lions Club dadrin, steht jedenfalls an der Tür.



19.7.2009


Am Sonntag weckt uns schönstes Sonnenwetter, trotzdem sind Mimi und ich am Trödeln mit aufstehen und duschen, so dass wir erst um 11.15 Uhr ablegen können. Erstmal wieder zurück durch die Fahrrinne und dann Kurs NO damit wir um Lolland herumsegeln können. Es sind erstaunlich wenig Segler unterwegs. Dabei sind doch Ferien und Hochsommer!! Weiter geht’s durch die Rinne bei Fejö. Der Wind aus West zieht uns kräftig vorwärts. Wir ankern geschützt vorm Wald im Guldborg Sund. Der Anker fällt um 20 Uhr und wir können endlich die knurrenden Mägen richtig befüllen. Der Wind schläft zur Nacht hin ziemlich ein und es ist sehr kalt geworden. Schnell in die Betten! Aber vorher gibt es noch Abendmusik mit Akkordeon.

Etmal:40sm






20.7.2009


5 minütiger heftiger Regenschauer prasselt als Weckdienst um 6 Uhr aufs Deck. Es hört sich an wie in der Autowaschanlage, aha Bootswaschdienst war da.

Um 10.10 Uhr gehen wir Anker auf und segeln bei Sonne,Wind aus West mit 5-6 Bft. , fette Böen gratis dabei, in Richtung Vordingborg. Dort legen wir um 13.15 Uhr an. Hier haben sich viele Boote versteckt, der Hafen ist voll. Wir finden noch ein Plätzchen, allerdings mit sehr wenig Wasser unterm Kiel. Aber hier ist weicher Schlick, da kommen wir schon wieder weg ;-) .

Spazieren gehen ist gerade nicht drin (nicht schlimm, finde ich(Mimi)):-P. Aber wir müssen noch einen Hafenrundgang machen, weil Mama noch eine andere Vindö gesehen hat.


Mein Schnupfen ist viel besser geworden. Der läuft schon alleine, ich brauch nicht mehr mit!


Das Boot ist inzwischen raus aus dem Schlamm und liegt direkt vor der Hafenmeisterbude und dem WLan Sender.(Der ist hier kostenlos )

18sm

Segeln macht Spaß, dank dem schönen Tuch von Anna

fliegen die Haare auch nicht mehr ins Gesicht!

Samstag, 11. Juli 2009


Am 17.7.2009 segeln wir los und hoffen,dass bis dahin das Aprilwetter zuende ist.Wir wollen nämlich SOMMERURLAUB machen!